Legacy #04/00, Deutschland
			  
               
			   
              
			  Schepper, Krach, Keif, Donner – was ist denn das? Wohl so ziemlich 
			  der beschissenste Sound, der mir seit langem untergekommen ist. Okay, 
			  zwar handelt es sich hier um eine Eigenproduktion, die mit Sicherheit 
			  in keinem professionellem Studio aufgenommen wurde (und falls doch, 
			  gehört das in Grund und Boden gebombt), doch so viele Augen kann man 
			  hier gar nicht gnädig zudrücken, daß einen der Sound nicht mehr stört. 
			  Dem Gehör zugänglich gemacht wird eigentlich nur ein schepperndes Schlagzeug, 
			  das dem fast schon zu lauten Gesang mit schriller Penetranz den Rhytmus vorgibt, 
			  und das teilweise eingesetzte Akustik-Geklampfe, während der Rest der 
			  Instrumentalisierung in einem gleichförmigen Lärmbrei versinkt. Das wäre 
			  mir auch alles noch ziemlich egal, wenn ich mir nicht dauernd denken müßte, 
			  daß es wirklich schade um das gelungene Songmaterial ist. HAGAL haben sich 
			  nämlich dem nordischen Black Metal verschrieben und setzen diesen in punkto 
			  Songwriting auch relativ gelungen um. Das Material ist abwechslungsreich und 
			  verliert trotz ruhiger Passagen nie an Aggressivität oder dem elementaren 
			  Haßfaktor, und die Vocals sind so extrem, daß ich es ungesehen glauben würde, 
			  daß der Sänger nach jedem Track erst einmal Blut und Gewebefetzen hustet. 
			  Da kann ich nur hoffen, daß HAGAL auf ihrem nächsten Release mit einem besseren 
			  Sound gesegnet sind, denn vom Songwriting her wage ich hier einmal einiges an 
			  Potential zu prophezeien (DG). 9 Punkte
			   
			   
              
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